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Baldrian aus den Samen selber ziehen

Noch vor einigen Jahrzehnten war eine Baldrian-Pflanze so gut wie in jedem Bauerngarten zu entdecken. Dabei wurde Baldrian nicht nur als Heilpflanze geschätzt, sondern auch als ein zuverlässiger Bodenlüfter, denn Baldrian übt eine anziehende Wirkung auf Regenwürmer aus. Übrigens machen sich die hübschen Dolden von Baldrian als Gartenzierde recht gut. Baldrian trägt daher zum Gedeihen von Gemüse und anderer Gartengewächse bei.

Die Baldrian-Samen sind in gut sortierten Fachgeschäften oder in manchen Online-Shops zu kaufen. Es ist wichtig, nur frische Samen, die nicht über einem Jahr gelagert wurden, zu bekommen. Im Unterschied zu den meisten anderen Sämereien, keimt der Baldrian nach einer längeren Lagerungszeit nicht mehr so gut.

Übrigens können auch die Samen vom wild wachsenden Baldrian gewonnen werden. Dafür sind die kräftigsten und schönsten Pflanzen auszusuchen, am liebsten weit von stark befahrenen Straßen. Die reifen Samen lösen sich leicht aus den Samenhüllen und sind daher schnell geerntet.

Baldrian anbauen

Zunächst sollen die Samen bei Zimmertemperaturen zu Hause oder in einem beheizten Wintergarten keimen. Der optimale Zeitpunkt, um Baldrian in einem Gemüsekasten zu ziehen, liegt im Frühling. Die Samen werden in einen nahrhaften Boden ausgesät, ob in einen Saatkasten oder Topf, spielt keine Rolle. Es ist damit zu rechnen, dass die jungen Gewächse in 4 bis 8 Wochen im Garten angepflanzt werden können.

Der Saatkasten ist an einem hellen, sonnigen Ort aufzustellen, die Samen sind mit lauwarmem Wasser zu gießen. Licht von einer Leuchtröhre kann das Keimen beschleunigen, doch im Schnitt vergehen mindestens 4 Wochen, bis sich das erste Grün der kleinen Baldrianpflanzen zeigt. Es ist also etwas Geduld angesagt.

Bis sich die zweite Reihe von etwas größeren Blättern bildet, brauchen die Keimlinge reichlich Wärme und dürfen nicht draußen angepflanzt werden. Eine Regel besagt: Erst nachdem sich das vierte Blatt gebildet hat, wird eine Jungpflanze ins Freiland umgesetzt.

Baldrian benötigt feuchte und tiefgründige Böden. Sowohl an sonnigen, als auch an halbschattigen Standorten gedeiht dieses Gewächs sehr gut. Beim Setzen von Baldrian darf nicht vergessen werden, dass diese Pflanze eine stattliche Wuchshöhe bis zu zwei Metern erreichen kann. Deswegen soll der Abstand zwischen den Pflanzen 50 Zentimeter nicht unterschreiten.

Bereits im Spätsommer wirken die Baldrian-Pflanzen recht imposant, doch ausgewachsen ist ein Baldrian erst nach zwei bis sogar drei Jahren.

Das Rhizom von Baldrian bildet im Laufe der Zeit kurze Ausläufer, sodass in der Nähe der "alten" Pflanze schon bald kleine Jungpflänzchen zu sehen sind. Diese können vorsichtig von der Mutterpflanze getrennt und im Abstand von bis zu einem Meter in den Boden gesetzt werden.

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